Keine Massnahmen zu Südlandungen

08.07.2018   EAP Betrieb

2017 wurde am EuroAirport die Zehn-Prozent-Marke bei den Landungen auf Piste 33 erstmals knapp überschritten, was grösstenteils auf die aussergewöhnlichen Witterungsbedingungen im April zurückgeführt werden kann. Im April 2017 betrug der Anteil der Südanflüge 26,9 Prozent. Das war der höchste je registrierte Wert. 891 von insgesamt 3’307 Instrumentenlandeanflügen fanden im April 2017 auf der Piste 33 statt.

Abklärungen des Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL und der französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC haben ergeben, dass im April 2017 an 21 von 30 Tagen Wind aus nördlicher Richtung vorherrschte. Es sei deshalb unausweichlich gewesen, auf das Anflugverfahren ILS 33 auszuweichen. Dass im vergangenen Jahr die Marke von 10 Prozent bei den Instrumentenanflügen überschritten wurde, ist laut den Behörden denn auch auf die hohe Quote im April zurückzuführen. In den übrigen Monaten lag die Quote zwischen 3,3 und 15,2 Prozent.

Weil 2017 die Marke von zehn Prozent überschritten wurde, mussten die Luftfahrtbehörden Frankreichs und der Schweiz gemäss einem Abkommen von 2006 abklären, ob sich Massnahmen zur Senkung der Quote aufdrängen.

Aufgrund dieser Untersuchungen, bei denen Wetterdaten aus verschiedenen Quellen verglichen wurden, kommen das BAZL und die DGAC zum Schluss, dass es keine Massnahmen braucht, um den Anteil der Südanflüge zu senken. Die Wahl der anzufliegenden Piste sei letztes Jahr stets im Einklang mit den geltenden Vorschriften erfolgt.