Einen herzlichen Dank an Luewi Grajebiehl (Louis Krähenbühl), der uns dieses Bild aus Mexico (!) geschickt hat. Es scheint sich um eine recht wichtige Fracht zu handeln, denn nicht nur der Direktor und der Besitzer der Crowe & Cie S.A. sind direkt am Flugzeug, sondern (rechts am Bildrand) auch der Flughafendirektor Charles Koepke, der später auch als erster Direktor des Flughafens Basel-Mulhouse wirkte. Bei der Maschine handelt es sich um den zivilen Weiterbau eines Bombers aus dem ersten Weltkrieg, eine Vickers 66 Vimy Commercial. Sie verfügt über ein offenes Cockpit, was bei einer Geschwindigkeit von maximal 160 km/h und einer Reichweite von 725 km zurzeit noch üblich ist. In der Kabine finden 10 Passagiere auf bequemen Korbsesseln Platz, und unter dem Cockpit und im Rumpfheck gibt es reichlich Platz für Fracht. Instone Air Line wurde 1919 gegründet und betrieb ab April 1920 Linienverkehr. Als erste Airline führte sie 1922 Uniformen für die Crews und Angestellten ein. Die G-EASI ist, obwohl 40 Stück des Typs in Kisten verpackt nach China geliefert wurden, in Europa ein Einzelstück. Sie bewährt sich aber und ist als «City of London» in ganz Europa bekannt. Vor allem auf den Strecken zwischen London-Croydon und Paris, Brüssel und Köln verzeichnet sie bis April 1924 schon 107'950 Meilen im Logbuch. Per 1. April 1924 wird sie mit Instone Air Line noch in die Imperial Airways eingebracht, die Vorläuferin der späteren BOAC. Die G-EASI wird noch bis August 1925 geflogen, und ihr Rumpf dient danach bis 1935 als Sommerhaus.